Das Gedicht Rita und das Gewehr

5 Feb

Mahmud Darwish, einer der bedeutendsten zeitgenössischen arabischen Dichter, hat zwar im August 2008 das zeitliche gesegnet, dennoch lebt er mit seinen Gedichten im Herzen der Menschen fort. Eines seiner bekanntesten Gedichte handelt von seiner ersten Liebe, das jüdische Mädchen Rita, und die Absurdität des Krieges. Musikalisch umgesetzt von dem legendären Musiker Marcel Khalife:

In der Übersetzung von Suleman Taufiq:
Zwischen Rita und meinen Augen erhebt sich ein Gewehr
Wer Rita kennt, verneigt sich vor ihr
Und betet zu einem Gott in den honigfarbenen Augen
Ich habe Rita geküsst, als sie jung war
Ich erinnere mich, wie sie sich an mich geschmiegt hat
Und wie meinen Arm dem schönsten Zopf bedeckt hat
Ritas Name war ein Fest in meinem Mund
Ritas Körper war eine Hochzeit in meinem Blut
Zwei Jahre habe ich mich in Rita verloren
Zwei Jahre schlief sie auf meinem Arm
Wir gaben uns ein Versprechen
Bei den schönsten Gläsern
Und verbrannten uns am Wein unsere Lippen
Wir wurden zwei Mal wiedergeboren
Oh! Rita, was hätte vor diesem Gewehr meine Augen von deinen abwenden können?
Außer zwei Schläfchen und honigfarbenen Wolken
Es war einmal, Oh! Stille des Abends
Am morgen wanderte mein Mond weit hinaus
Zu den honigfarbenen Augen
Und die Stadt kehrte alle Sänger fort und Rita
Zwischen Rita und meinen Augen, war einen Gewehr